Fußschlaufen am Bug

Auf dem Vorschiff geht es manchmal ganz schön zur Sache. Segel setzen, Spi anschlagen, Leinen und Fallen sortieren, Segel bergen, Genua wechseln. Und dann natürlich noch die Spinnaker - Halse. Als Bowman sitze ich dazu gerne im Bugkorb auf der Lee-Seite geschützt vor dem Spibaum, um die neue Schot in den Baum zu picken.

Fußschlaufen am Bug brauche ich, wenn der Bugkorb nicht wirklich zum darauf sitzen geeignet ist....

Die moderneren Boote haben heute keinen geschlossenen Bugkorb mehr. Das ist gut so, da dadurch der Spibaum so viel leichter von einer Person herunter genommen werden kann, während der Mastmann z.B. noch damit beschäftigt ist, den Spi zu verpacken. Einfach den Topnant lösen und den Spibaum am Vorstag entlang runter lassen. Der Spibaum muss dann nicht unbedingt in den Bugkorg hinein.

Wenn der Bugkorb aber offen ist, kann ich mich nicht mehr wirklich gut darauf setzen. Irgendwie fühlt sich das unsicher an, vor allem bei viel Wind und Welle. Da ist es gut, wenn die Füße angschnallt sind. Auf dem rechten Foto ist ein kleines Decksauge auf den Bug geschraubt und die Leinen der Fußschlaufe gehen jeweils zum vorderen Ende des Bugkorb, fertig.

Offener Bugkorb

Die modernen Yachten haben einen offenen, also aus zwei Teilen bestehenden Bugkorb. Alles hat Vor- aber auch Nachteile. Der Vorteil des offenen Bugkorb macht sich bemerkbar, wenn ein Gennaker gefahren wird. Vor der letzen Wende kann dann der Hals des Gennaker zwischen Vorstag und Bugkorb gelegt werden und ist nach der Wende klar zum Gennaker setzen. Das spart Zeit und getüdel. Die Fußschlaufen am Bug sind nicht mehr nötig, weil der Vorschiffman nicht mehr so weit nach vorne muß, oder wenn, dann nur ganz kurz.

Im Foto rechts ist der Bugkorb einer Archambault M 34 zu sehen auf dem mein Gennaker Training immer im März und Dezember statt findet. Viele moderne boote haben solch eine Anordnung, so auch die TP 52 Yachten...

Offener Bugkorb